April 8, 2025
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Genetischer Risikoscore enthüllt: Warum ein hoher Cholesterinwert nicht für jeden gleich gefährlich ist

Die koronare Herzkrankheit (KHK) – die gefährliche Verengung der Herzkranzgefäße – ist weltweit Todesursache Nummer eins.
Lange galt der LDL-Wert – das sogenannte „schlechte Cholesterin“ – als wichtigster Marker zur Einschätzung des Herzinfarktrisikos. Doch inzwischen ist klar: Allein auf das LDL zu schauen, reicht nicht aus. Zwei Menschen mit den gleichen LDL-Werten können ein komplett unterschiedliches Risiko haben. Nicht nur die Menge des Cholesterins, sondern auch die Verteilung im Blut ist entscheidend.  Fachleute sprechen von Cholesterinfraktionen – darunter besonders das ApoB, ein Strukturprotein, das die Zahl der gefährlichen, lipidhaltigen Partikel im Blut widerspiegelt. Denn: Je mehr Partikel im Umlauf, desto höher die Chance, dass sie in die Gefäßwand eindringen.
Doch selbst das ist nur ein Teil der Wahrheit. Wie durchlässig die Gefäßwände überhaupt sind, hängt maßgeblich vom Zustand deren innerer Zellschicht ab, dem sogenannten Endothel. Ist dieses Schutzsystem gestört, können dort LDL-Partikel eindringen und entzündliche Prozesse in Gang setzen. Die fördern die Entstehung von Plaques  und erhöhen damit das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall drastisch. 

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Aber wie kann man diesen Risikowert ermitteln?

Ein Forscherteam der Division of Cardiovascular Medicine am Brigham and Women’s Hospital in Boston entwickelte nun einen genetischen Test, der 35 genetische Varianten analysiert, die mit der Funktion des Endothels zusammenhängen. Er identifiziert also Menschen mit besonders hoher „LDL-Empfindlichkeit“, sprich: mit besonders hoher Gefährdung.  Gerade diese Gruppe profitiert besonders stark von intensiver cholesterinsenkender Therapie– und sollte gezielt damit behandelt werden.
Derzeit basiert dieser Risikowert noch ausschließlich auf genetischen Daten. Doch die Forscher und Forscherinnen wollen künftig auch weitere Marker wie Entzündungswerte sowie Umweltfaktoren (Rauchen zum Beispiel) einbeziehen, denn auch sie beeinflussen die Gesundheit dieser Zellen der Blutgefäß-Schicht. Wichtige Schritte in Richtung einer präziseren, persönlicheren Präventionsmedizin. Und damit haben wir den Bogen zu unserer allerersten News geschlagen: Wir brauchen den Paradigmenwechsels in den Gesundheitssystemen. 

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