Die koronare Herzkrankheit (KHK) – die gefährliche Verengung der Herzkranzgefäße – ist weltweit Todesursache Nummer eins.
Lange galt der LDL-Wert – das sogenannte „schlechte Cholesterin“ – als wichtigster Marker zur Einschätzung des Herzinfarktrisikos. Doch inzwischen ist klar: Allein auf das LDL zu schauen, reicht nicht aus. Zwei Menschen mit den gleichen LDL-Werten können ein komplett unterschiedliches Risiko haben. Nicht nur die Menge des Cholesterins, sondern auch die Verteilung im Blut ist entscheidend. Fachleute sprechen von Cholesterinfraktionen – darunter besonders das ApoB, ein Strukturprotein, das die Zahl der gefährlichen, lipidhaltigen Partikel im Blut widerspiegelt. Denn: Je mehr Partikel im Umlauf, desto höher die Chance, dass sie in die Gefäßwand eindringen.
Doch selbst das ist nur ein Teil der Wahrheit. Wie durchlässig die Gefäßwände überhaupt sind, hängt maßgeblich vom Zustand deren innerer Zellschicht ab, dem sogenannten Endothel. Ist dieses Schutzsystem gestört, können dort LDL-Partikel eindringen und entzündliche Prozesse in Gang setzen. Die fördern die Entstehung von Plaques und erhöhen damit das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall drastisch.