Eine aktuelle Zusammenstellung von etlichen Übersichtsstudien zu den positiven Langlebigkeits-Effekten von Kraftsport kann uns wirklich beeindrucken:
Beispiel: Rückenschmerzen! Ausdauertraining fördert zwar die allgemeine Beweglichkeit, aber nur Krafttraining kann gezielt die Muskulatur stärken, die den Rücken stabilisiert. Eine systematische Analyse hat erwiesen: Widerstandstraining über mehrere Wochen lindert chronische Schmerzen und verbessert die körperliche Funktion – besonders bei älteren Menschen.
Und auch bei Bluthochdruck ist Krafttraining überraschend wirksam. Es genügen schon acht bis zehn Wochen moderates Krafttraining, um den systolischen Blutdruck um bis zu 10 mmHg zu senken. Das entspricht fast der Wirkung von manchen Medikamenten. Noch ein Beispiel: Depressionen. Eine große Metaanalyse mit über 14.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass Krafttraining Symptome der Depression spürbar lindern kann – besonders bei Frauen und jungen Menschen. Das heißt also ganz klar: Stärkung der mentalen Gesundheit.
Und das ist noch nicht alles. Krafttraining kann das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder an Krebs zu sterben, um bis zu 19 Prozent senken. Studien zeigen, dass bereits eine Stunde Training pro Woche erhebliche Vorteile bringt.
Besonders spannend: Auch bei komplexen Erkrankungen wie Leberzirrhose hilft Krafttraining. Es bekämpft Muskelschwäche, verbessert die Proteinsynthese, den Stoffwechsel und wirkt entzündungshemmend.
Ein weiterer Bonus: Krafttraining aktiviert das Protein BAG 3, das eine wichtige Rolle in der Autophagie, spielt, dem Abfallentsorgungs- und Recyclingmechanismus der Zellen.
Die klare Botschaft lautet also: Sowohl Ausdauertraining als auch Kraftsport sind wichtig. Und je älter wir werden, desto stärker läuft der Kraftsport dem Ausdauertraining den Rang ab. Ein starkes Argument, öfter mal die Hanteln in die Hand zu nehmen!