….für weibliche Sportmuffel! Bislang galt ja: Wer etwas für seine Herzgesundheit tun will, muss sich regelmäßig mindestens 30 Minuten sportlich betätigen. Eine neue Studie der Universität Sydney zeigt jetzt, dass man bzw. frau das Risiko für einen Herzinfarkt oder eine Herzinsuffizienz mit nur wenigen Minuten Bewegung am Tag drastisch reduzieren kann- und zwar um bis die Hälfte. Wie das geht? Ganz einfach: Kurze, aber bitte intensive Aktivität im Alltag, zum Beispiel die Treppe schnell hoch laufen oder zum Bus sprinten –diese Mini-Alltags-Workouts sind es, die Effekte auf die Herzgesundheit haben. Nach solchen kurzen Bewegungseinheiten wurde die Studie VILPA benannt, (Vigorous Intermittent Lifestyle Physical Activity) zu Deutsch: intensive, intermittierende körperliche Aktivität im Alltag.

Schon 3 bis 4 Minuten dieser kurzen Aktivität täglich reichen aus, um das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Ereignisse um die Hälfte zu senken. Hier sind Studiendetails: Die Teilnehmer stammten aus der UK Biobank (hatten wir heute ja schonmal!) und trugen zwischen 2013 und 2015 für 7 Tage einen Bewegungssensor für Beschleunigung am Handgelenk. Rund 20.000 Menschen wurden untersucht - alles „Couch- Potatoes“, also von der Sorte Null Sport, maximale Aktivität war ein Spaziergang pro Woche. In der Vergleichsgruppe waren rund 60.000 sportlich aktive Personen. Die Forscher verglichen, wie stark die VILPA- Aktivitäten in der unsportlichen Gruppe das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt oder Tod verringerten. Die Ergebnisse beeindrucken: Knapp 4 Minuten Kreislauf-Pushen täglich reduzieren das Risiko für Herzinsuffizienz um zwei Drittel. Allerdings profitierten von diesen kurzen „Alltags-Sprints“ überraschenderweise nur die Frauen. Das ist vor allem für Menschen wichtig, die gar keinen Sport treiben. Schon kleine Alltagsentscheidungen wie Treppensteigen können auf gesunde Langlebigkeit einzahlen. Eins ist natürlich klar: Regelmäßiger Ausdauersport von mindestes 30 Minuten (plus dreimal pro Woche Krafttraining) hat einen viel größeren Langlebigkeitseffekt. Aber immerhin: Selbst kurze, dafür intensive Bewegung ist deutlich besser ist als gar keine.