April 22, 2025
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Eine zweite Sprache zu sprechen, verzögert Demenz um bis zu fünf Jahre

Parlez-vous français? Das könnte nämlich Ihr Gehirn vor Alzheimer und anderen Demenzformen schützen! Studien zeigen: Menschen, die regelmäßig zwei Sprachen nutzen, entwickeln Demenz im Durchschnitt vier bis fünf Jahre später – unabhängig von anderen Faktoren wie Bildung, Beruf oder sozialem Status.
Dieser Zusammenhang wurde erstmals von Forschern der York University in Toronto entdeckt und später durch eine Studie am National Institute for Mental Health and Neurosciences in Bangalore, Indien bestätigt. 

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Was passiert denn nun im Gehirn, wenn wir zwei Sprachen sprechen?

Zum einen entwickeln Menschen, die zwei Sprachen beherrschen, mehr Nervenzellen und mehr Volumen in Hirnarealen, die mit Lernen und Emotionen zusammenhängen, das heißt die „Hardware“ des Gehirns verbessert sich. Man hat in bildgebenden Verfahren gesehen, dass mehrsprachige Menschen selbst bei gravierenden Alzheimer-typischen Gehirnveränderungen länger ohne Symptome leben. Das Gehirn kann quasi den Verlust ausgleichen. Außerdem: Zweisprachige Menschen trainieren durch das ständige Umschalten zwischen den Sprachen ihre mentalen Kontrollfunktionen, also gewissermaßen die „Software“ des Gehirns. Wenn sie ein Wort hören, werden in ihrem Gehirn automatisch ähnliche Wörter aus beiden Sprachen aktiviert. Um nicht durcheinanderzukommen, muss das Gehirn die jeweils unpassenden Wörter aktiv ausblenden. Diese ständige geistige Turnübung verbessert nachweislich wichtige Denkfähigkeiten wie Konzentration, vorausschauendes Planen und Entscheidungsfindung.

Wie ist unser zentrales Gedächtniszentrum involviert?

Und schließlich: Bei mehrsprachigen Alzheimer-Patienten schrumpft der Hippocampus – das ist unser zentrales Gedächtniszentrum – mit fortschreitender Erkrankung deutlich weniger stark. Das ist besonders interessant, da der Hippocampus gar kein Sprachzentrum ist.
Für alle, die sich jetzt benachteiligt fühlen, weil sie als Kind keine zweite Sprache gelernt haben: Es ist nie zu spät, anzufangen! Auch wer erst im Erwachsenenalter eine zweite Sprache lernt, kann positive Effekte erzielen.
Und das Fazit: Zweisprachigkeit kann eine Demenz zwar nicht verhindern, kann sie aber deutlich verzögern und kann so, als Teil eines umfassenden Lebensstils, mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, guter Ernährung und lebendigen sozialen Kontakten, ein wertvolles Werkzeug für den Erhalt unserer Gehirngesundheit im Alter sein…

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