Viszerales Fett ist das Fett, das tief im Körper die Organe in der Bauchhöhle umhüllt, insbesondere das Verdauungs-system. Es gilt als Verstärker mehrerer Kennzeichen des Alterns. In der Zeitschrift Aging Cell beschreiben Forscher, auf welche Weise übermäßiges viszerales Fett zelluläre Seneszenz verursacht und damit den Alterungsprozess beschleunigt und mit einer Vielzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht wird.
Wieso also ist viszerales Fett gefährlich? Dort reichern sich aggressive Verbindungen an, sogenannte Enole. Sie sind so klein und wendig, dass sie IN die Zellen eindringen können, und manche Varianten von ihnen können dort Proteine schädigen, also zum Beispiel lebenswichtige Enzyme. Oder auch die DNA. Auch Mitochondrien altern schneller, und Zellen werden seneszent. In Studien an Mäusen konnte klar gezeigt werden, dass manche Enole Zellen schneller altern ließen.
Die Forscher entdeckten, dass ältere Mäuse im Fettgewebe doppelt so viel Enole aufweisen wie jüngere. Mäuse, die mit einer fettreichen Diät gefüttert wurden, hatten ebenfalls viel mehr Enole. Doch aufgepasst: Bekamen die Mäuse L-Carnosin – das ist ein antioxidatives schützender Protein-Baustein, dann konnten die Enole „entschärft“ werden. Denn L-Carnosin verbindet sich mit ihnen und inaktiviert sie in gewisser Weise.
Diese Forschungsergebnisse machen also deutlich, dass viszerales Fett auf lange Sicht den Alterungsprozess massiv anschieben kann. Auch wenn Therapien entwickelt werden könnten, um seine zerstörerische Wirkung zu lindern, macht es natürlich sehr viel Sinn, es erst gar nicht entstehen zu lassen! Gemüsebasierte Ernährung!