...und hat dafür einen internationalen Wettbewerb ins Leben gerufen: Getestet werden hunderte von Alterungsuhren auf ihre Aussagekraft. Welche Uhren machen es möglich, das biologische Alter und vielleicht auch die Lebenserwartung anzuzeigen, also die Risiken für das Auftreten altersbedingter Krankheiten? Finanziert wird der Wettbewerb von karitativen Organisationen. Den besten Teams winken Markterfolg und ein Preisgeld von insgesamt 300.000 US-Dollar.
37 Teams reichten über 550 biologische Uhren ein. Spannend ist der Wettbewerb unter den DNA-Methylierungsuhren wie der berühmten „Horvath-Uhr“. Das sind die epigenetische Uhren. „GrimAge“ zum Beispiel will spezifische Krankheitsrisiken voraussagen, zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs.
Aber auch Uhren, die das Proteom messen, machen Furore. Das sind Uhren, die per Blutproteinmustern das biologische Alter einzelner Organe abbilden können. Alterung beginnt meist nur in einem Organ – und das ist individuell verschieden. Es ist sehr sinnvoll dieses schwächste Organ erkennen zu können.
Aber sind diese Uhren tatsächlich schon bereit für die Praxis? Noch nicht ganz, sagen Experten. Doch ihre Entwicklung schreitet rasend schnell voran. Steve Horvath, der Erfinder der „Horvath Uhr“, ist überzeugt, dass Alterungsuhren bald ein Standardwerkzeug in der Medizin werden könnten – sei es zur Diagnose, zur Anpassung von Therapien oder als Anreiz für einen gesünderen Lebensstil.